Donnerstag, Juli 05, 2007

 

Teim fleis...

...ach Du liebe Scheiße! - denke ich gerade beim Blick auf meinen Blog, der mir vom Bildschirm fast schon etwas vorwurfsvoll entgegenflimmert.
Hab ihn schlimm vernachlässigt, das arme Ding. So schlimm, dass ich ihn ohne Anjas Hilfe nicht mal wiedergefunden hätte nach Monaten der Abstinenz. (Anja, danke Dir noch mal!:-))
Oder wie ein Kind, dass man an einer Autobahnraststätte vergisst, weil es nach dem Pinkeln noch auf einen Schokoriegel in die Tanke rein ist. Da bekommt der Slogan "Mars macht mobil" doch eine ganz neue Bedeutung...
Egal. Ich hatte mal wieder Bock auf Blog. Und als ich heute früh auf dem Klo saß, sprang mir die Frage in den Kopf, warum Mettenden eigentlich Mettenden und nicht Mettanfänge heißen. - Fragt mich nicht, warum mir morgens auf dem Klo Gedanken zum Thema Würstchen kommen. War halt so. Also: Warum heißen sie Enden und nicht Anfänge? Warum kommen Hamburger aus Amerika? Und wenn in der Kirche das Brot gebrochen wird: Müsste es dann nicht "Laib Christi" statt "Leib C." heißen? Vielleicht ist das mit ein Grund, warum ich da nicht so oft hingehe: Rhetorische Unschärfen? Egal.
Wollte ich mich aber im Grunde gar nicht drüber auslassen.
Urlaubsreif bin ich. Das will ich mal loswerden. So. - Gestern im Besser, meinem zweiten Wohnzimmer, sagte Conny, eine Bekannte, dass vor genau einem Jahr Italien Deutschland aus der WM geschmissen hat.
Waaaaaaaaaaaaaas!!!??? EIN GANZES JAHR IST DAS HER??? Ich glaube es erst nach einigem Hin- und Herüberlegen. Und mit der Erkenntnis, dass Conny recht hat, fällt mir auf, dass ein Jahr mit viel drin hinter mir liegt. Heftige Hochs und Tiefs, zum Wahnsinn treibende Glücksgefühle und niederschmetternde Frustmomente - alles im steten und flinken Wechsel.
Ist ok, ham wer alle, schätze ich. Für mich ist die Erkenntnis deshalb wichtig, weil ich jetzt weiß, warum ich so im Eimer bin. Und dass das auch ok ist.
Also sitze ich ganz entspannt an meinem halben Freiberuflertag vor dem Bildschirm und gönne mir einen faulen, ausschließlich spaßproduktiven Vormittag mit Käffchen, Zigarettchen und Blog. Und habe jetzt mal kein schlechtes Gewissen, dass ich nicht wie verrückt neuen Kunden hinterher telefoniere oder sonst was jobbiges mache. Sondern habe soeben mit mir vereinbart, dass ich es bis zu meinem Urlaub in drei Wochen einfach so halte: Habe ich Bock auf freiberufliches Arbeiten, tue ich das. Habe ich keinen, schlafe ich aus und verbuche meine Homeoffice-Tage unter "Mal lecker ausschlafen mitten in der Woche und gucken, wonach mir ist." - LUXUS! Guuute Sache das!
In diesem Sinne: Noch mal Dankeschön an Conny für ihren wertvollen Hinweis auf das Spiel Deutschland - Italien vor 366 Tagen...
Und jetzt gucke ich mir Urlaubsziele an und suche mir was zum Drauf-Freuen raus. Italien ist allerdings dieses Jahr tabu. Vielleicht nach der EM nächstes Jahr...

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